Wärmepumpen seit 25 Jahren mit Gütesiegel

    Die Wärmepumpe ist aufgrund der Klimadiskussionen und Energieziele in aller Munde. Der technologische Fortschritt macht ständige Weiterentwicklungen und Verbesserungen der Geräte möglich. Dabei steht die Qualität von Wärmepumpen, Erdwärmesonden, Heizungsinstallationen und Dienstleistungen für die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) und ihre Mitglieder seit ihrer Gründung 1993 im Fokus. Bereits 1998 unterstrich man dieses Anliegen mit der Inkraftsetzung des ersten Gütesiegel-Reglements.

    (Bilder: zVg) Mit dem Qualitätsausweis wird Konsumenten nicht nur das Auswahlverfahren erleichtert. Gleichzeitig sichern sie ihre Investition in die Heizungsanlage ab, wenn sie ein unabhängig geprüftes und zertifiziertes Produkt verbauen lassen.

    Mit der Annahme der Vorlage «Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit» am 18.6.23 hat sich das Schweizer Stimmvolk für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2050, das sogenannte Netto-null-Ziel sowie entsprechende Zwischenziele ausgesprochen. Auf erneuerbare Energien umzusatteln, insbesondere beim Heizen, ist dabei unverzichtbar.

    Wärmepumpen ziehen einen Grossteil ihrer benötigten Energie aus der Umgebungsaussenluft, aus der Erde oder aus dem Untergrund und aus Gewässern. Damit sind sie effizienter und umweltschonender als fossile Heizungen. Ihre Bedeutung für das Heizen in der heutigen Zeit ist unbestritten. Umso mehr muss die Qualitätssicherung auch weiterhin gewährleistet werden können. «Die richtige Qualität bei Produkten und beim Fachhandwerk rückt mit den aktuellen Entwicklungen noch mehr in den Fokus der Wärmepumpen-Branche», ist Stephan Peterhans, Geschäftsführer bei der FWS, überzeugt.

    «Das Gütesiegel ist ein wichtiger Qualitätsausweis für Wärmepumpen», bestätigt Stephan Peterhans, Geschäftsführer der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz.

    Qualität schafft Vertrauen
    Unzählige Vorschriften und Auflagen machen das Bauen in der heutigen Zeit herausfordernd. Auftraggeber brauchen eine grosse Übersicht und viel Vertrauen in Fachpersonen und Angebote. Ein Label oder Zertifikat hilft Endkonsumenten bei der Beurteilung und Vergleichbarkeit von Produkten und unterstützt entsprechend den Entscheidungsprozess. Mit einem Gütesiegel wird bestätigt, dass ein Gerät von offizieller Stelle und unabhängig geprüft wurde. Es bescheinigt ihm die Merkmale, welche in seinem Zusammenhang für unerlässlich erachtet werden und die Erledigung seines Bestimmungszweckes in vorgegebener Weise. Dies in Bezug auf Technik, Effizienz oder Design. Kurzum, ein Gütesiegel bestätigt Qualität und schafft damit das so wichtige Vertrauen.

    Energieeffizienz und Betriebssicherheit
    Für die Wärmepumpe sind Energieeffizienz und die Betriebssicherheit qualitätsbestimmende Merkmale. Entsprechend zeichnen sich gute Geräte durch Zuverlässigkeit und Langlebigkeit aus. Beim Hauseigentümer-Verband spricht man bei Wärmepumpen von einer Lebensdauer von 20 Jahren, bei Erdwärmesonden schreibt die SIA-Norm mindestens 50 Jahre vor. Die Investition in eine Heizungsanlage muss über diesen Lebenszyklus betrachtet werden.

    Ein Wärmesystem soll auch ohne ständige Aufsicht verlässlich die eingestellte Temperatur halten können. Ausserdem müssen Anpassungen der Einstellungen mittels einfacher Bedienung auch von der Endkundschaft vorgenommen werden können, ohne dass der Fachmann jedes Mal vor Ort kommen muss.

    (Bild: shutterstock) Auch bei Installationsfirmen macht sich die FWS für Qualität stark.

    Wenn Wärmepumpen mit möglichst wenig elektrischer Antriebsenergie möglichst viel Wärme produzieren, sind sie energieeffizient. Das hat auch tiefere Betriebskosten zur Folge und ist deshalb doppelt nachhaltig. Denn Ressourcenschonung ist in der heutigen Zeit nicht nur finanziell gesehen ein gewichtiges Argument, sondern insbesondere auch hinsichtlich des Energieverbrauchs.

    Internationale Richtlinien, nationaler Vollzug
    Basierend auf aktuellen europäischen Prüfnormen werden bei allen Bauarten von elektrisch angetriebenen und in Serie hergestellten Wärmepumpen bis 400 kW unabhängige Messungen von Effizienz, Schallemissionen, Einsatzgrenzen und Sicherheitseinrichtungen durchgeführt. Zusätzlich zum Produkt zeichnet das Gütesiegel auch immer die Lieferfirma aus und ist daher jeweils an einen bestimmten Lieferanten in einem bestimmten Land gebunden.

    Das von den nationalen Verbänden vergebene Gütesiegel für Raumheizungs-Wärmepumpen und Wärmepumpenboiler, resp. Wärmepumpen-Warmwasserbereiter wendet international einheitliche Bemessungskriterien an. Mit dem Qualitätsausweis wird Konsumenten nicht nur das Auswahlverfahren erleichtert. Gleichzeitig sichern sie ihre Investition in die Heizungsanlage ab, wenn sie ein unabhängig geprüftes und zertifiziertes Produkt verbauen lassen.

    Die international konsolidierten Vorgaben im Bereich der Qualitätsarbeit bei Wärmepumpen setzen auch bezüglich dem Klimaschutz wichtige Zeichen. Mit der für den Betrieb benötigten elektrischen Antriebsenergie muss haushälterisch umgegangen werden, womit die verbauten Geräte so effizient wie möglich sein sollen. Aktuell in der Schweiz gültige Gütesiegel werden auf der Webseite der FWS unter Qualitätssicherung aufgeführt.

    In der Schweiz ist die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS die vom Bund und den Kantonen anerkannte und verantwortliche Vergabestelle. Das Verfahren wird durch die entsprechende Gütesiegel-Kommission vollzogen.

    Die FWS im Einsatz für Qualität
    Die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS ist ein Zusammenschluss von Unternehmen aus den Bereichen Wärmepumpenhersteller/-lieferanten, Bohrfirmen, Planungs- und Installationsunternehmen, Energieversoger, Verbände und kantonale Organisationen. Es ist hierzulande der führende Fachverband im Bereich Wärmepumpen. Der Verein zählt heute über 750 Mitglieder.

    Seit einem Vierteljahrhundert zeigen sich die FWS und ihre Mitglieder verantwortlich für Qualitätssicherung bei Wärmepumpen, Bohrfirmen und Wärmepumpen-Warmwasserbereiter. In Zusammenhang mit diesem Auftrag hat sie entscheidenden Anteil an der Entwicklung des Wärmepumpen-Systemmoduls WPSM und ist für den Vollzug verantwortlich. Das WPSM ist der Schweizer Standard für die optimale Planung, Erstellung und Inbetriebnahme von Wärmepumpe-Anlagen bis 15 kW Heizleistung. Das WPSM ist heute in allen Kantonen Förderbedingung beim Ersatz von fossilen Heizungen.

    Auch bei Installationsfirmen macht sich die FWS für Qualität stark. Ihre Aus- und Weiterbildungen ergänzen die Grundausbildung und das Angebot an Studiengängen von Heizungsfachleuten. In Zusammenarbeit und mit der Unterstützung von Branchenführern erarbeiten sie Lehrgänge. Ausserdem stellen die regelmässigen Tagungen und Workshops sicher, dass die Fachbetriebe auf dem neuesten Stand der Technik sind.

    Die Mitglieder der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz engagieren sich hinsichtlich der Weiterentwicklung und Formulierung von vernünftigen und anwendbaren Gesetzen und Richtlinien. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele gemäss Pariser Klimaabkommen. Sie setzen sich für eine enkeltaugliche Zukunftstechnologie ein und wirken in den Bemühungen rund um Themen wie die effiziente Nutzung von Primärenergie sowie Schall mit. Wer sich als Endkunde für ein FWS-Mitglied als Fachpartner entscheidet, entscheidet sich für Qualität. Und ist damit gut beraten.

    Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS
    Steinerstrasse 37, 3006 Bern
    Telefon 031 350 40 65
    info@fws.ch, www.fws.ch

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